Denkanstöße & Neuigkeiten

Erfolg, die Voraussetzungen dafür, der Weg dahin, ist ein gedanklicher Dreh- und Angelpunkt unserer Tätigkeit, sei es in Beratungen oder Seminaren.
Eine besonders spannende Sache ist es, Gründer zu beraten und ihrem Projekt "Wind in die Segel" zu bringen. Bisweilen sind es ausgefallene Geschäftsideen, die uns bei unserer Arbeit besonders Spass machen.

Und dann gibt es noch eine ganz spezielle Gruppe: Die, die mit ihrem Steckenpferd ihren Lebensunterhalt (und noch ein bißchen mehr) bestreiten wollen!

Mach doch dein Hobby zum Beruf!

von Beatrix Rudolph

Exakt dieser Gedanke ist schon so manchem durch den Kopf geschossen, der frustriert von seiner Arbeit und / oder genervt von seinem Kollegen an seinem Arbeitsplatz saß und sehnsüchtig an den Feierabend und die damit verbundene Freizeitbeschäftigung dachte. Oder der grad fröhlich sein Steckenpferd ritt, und sich mit der Aussicht, am nächsten Morgen wieder auf Arbeit zu gehen, so gar nicht recht anfreunden konnte.

Was man gern tut, macht man gut. Stimmt das immer? Kann/sollte man wirklich sein Hobby zum Beruf machen? Kann man dann davon auch leben? Geht das mit jedem Hobby? Was muss man beachten?

Fragen über Fragen…

Wer sich mit einer solchen Absicht trägt, sollte Folgendes bedenken:

Bedarf und Markt

  • Gibt es für das Produkt meines Hobbys überhaupt Bedarf / einem Markt? Will jemand "Sowas" haben und ist bereit, dafür Geld zu bezahlen? Solange es ein Hobby war, war ich ja sogar bereit, selbst dafür Geld auszugeben, jetzt muss ich damit Geld VERDIENEN!

Durchhalten bei Ebbe

  • Kann ich eine gewisse Zeit mit geringen Einnahmen leben? Habe ich Durchhaltevermögen, wenn Durststrecken kommen, und macht mir das, was jetzt eine höchst angenehme Freizeitbeschäftigung ist, dann immer noch Spaß?

Fähigkeiten und Fertigkeiten

  • Bring ich das überhaupt wirklich richtig gut? Krass gesagt: Nicht jeder, der oft und gerne singt, trifft auch den richtigen Ton. Also sollte man selbstkritisch überdenken, ob man für das, was man da zukünftig beruflich tun will auch ausreichend qualifiziert ist.

Rückendeckung vom Lager

  • Was sagt meine Familie dazu? Trägt mein soziales Umfeld meine Idee mit, werde ich unterstützt? Oder für verrückt erklärt? Ohne familiären Rückhalt wird es schwierig, in Problemphasen durchzuhalten. Lassen Sie sich ruhig von anderen beim Denken helfen - aber lassen Sie sich nicht kleinreden.

Hobby und Freizeit

  • Wenn mein Hobby dann nicht mehr mein Hobby ist, brauch ich dann ein neues Hobby? Fakt ist: der Mensch braucht einen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit. Wer seine Lieblingsspeise jeden Tag und ausschließlich serviert bekommt, mag sie meist nicht mehr. Wie sieht es also aus um meine Freizeitgewohnheiten?

Was wenn nicht?

  • Habe ich einen Plan B für den Fall, dass ich doch lieber wieder aufgeben will/muss, weil ich entweder festgestellt habe, dass es mir doch nicht so viel Freude macht, wie ich gedacht habe, oder dass es finanziell doch floppt?

Nicht nur Chef

  • Kann ich damit umgehen, mein eigener Chef zu sein? Habe ich neben aller Leidenschaft, ohne die es sowieso nicht geht, auch noch andere unternehmerische Qualitäten? Habe ich Selbstvertrauen und Beharrlichkeit, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein, bin ich kreativ und lernfähig?

Das leidige Drumherum

  • Bin ich bereit, mir neben meiner Tätigkeit auch noch das bürokratische/finanzielle/rechtliche… Drumherum eines UNTERNEHMENS anzutun? Nicht alles kann man an Steuerberater oder Sekretärin (so man denn eine hat) delegieren. Will ich das lernen?

Nun haben Sie also über all diese Dinge nachgedacht...

... und dabei schon mal die Nachteile abgearbeitet, die Ihr Vorhaben haben könnte. Sie wollen immer noch Ihr Hobby zum Beruf machen? Dann freuen Sie sich jetzt schon mal auf die Vorteile, wenn Sie alles richtig machen:

  • Sie sind Ihr eigener Boss und sagen, wo's lang geht.
  • Sie haben Spaß an Ihrer Arbeit.
  • Überstunden machen Sie, weil Sie WOLLEN und nicht MÜSSEN.
  • Sie säen selbst- und SIE ERNTEN AUCH SELBST!
  • Eine befriedigende Tätigkeit führt zu mehr Lebensqualität und stärkt Ihre Gesundheit.
  • Wer von seiner Idee überzeugt ist und "sein Ding erfolgreich durchziehen kann", gewinnt an Authentizität und Ausstrahlung und steckt andere damit an.

Trauen Sie sich also …

... und trauen Sie sich was zu. Sie werden wahrscheinlich nicht in einem Jahr vom Tellerwäscher zum Millionär werden, und es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, dass  Ihr solider Betrieb ein globales Imperium wird, aber Sie sind glücklich. Das zählt.

 

 

Denkanstöße & Neuigkeiten


Die geschilderten 11 Strategien jedoch machten mich sehr nachdenklich… Wie geht es Ihnen, wenn Sie das lesen?

11 Strategien, die wir von Steve Jobs lernen können

nach Bettina Schneider, veröffentlicht 2016 auf www.welt.de.

Er wirkte ruhig, gelassen und umgänglich. Die Wirklichkeit sah anders aus: Jobs war auf eine ganz eigene Art in der Lage, seinen brillanten Kopf durchzusetzen - und andere dazu zu bringen, ihm auf scheinbar unmöglichen Wegen zu folgen. Jobs war, wenn man so will, ein genialer Manipulator.
Viele dieser psychologischen Kniffe und Tricks hat auch Walter Isaacson in seiner Biografie über Jobs beschrieben. Und wir können einiges daraus lernen: